Aufregend: Mein erstes Praxisschild ist angebracht!
Geplant war, dass es schon vor dem Ausbruch der Corona Pandemie bestellt sein sollte. Aber wie das Leben so ist, kommt es manchmal anders als geplant. Mit der Schließung der Präsenzkurse und der Umstellung auf Videos und Onlinestunden, rückte die Beschilderung erstmal in den Hintergrund. Erstmal abwarten, wie alles so weiter geht, waren meine Gedanken. Ein Teil in mir war vorsichtig und verunsichert, ob ich ein Schild überhaupt weiter brauchen würde. Wo die Angst ist, ist der Weg. Diesen Satz kennen sicher viele von euch und ich stimme zu, dass eine Auseinandersetzung mit dem Angst-Weg sich lohnt. Nach einigen Wochen der Auseinandersetzung während des Corona-Lockdowns, habe ich dann zur Wiedereröffnung mein Schild bestellt! Nun hängt es und es fühlt sich ganz schön groß an. So als wenn das, was ich nun schon Jahre mache, sich erst jetzt bewahrheitet.

Nun sind wir schon drei Wochen wieder in der Gruppe zum Yoga üben zusammen und alles klappt sehr gut, die Normalität kehrt zurück und wir gewöhnen uns schnell an die neue Abstandsregelung. Ich bin stolz und froh, dass diese Corona-Phase mich viel gelehrt hat. Ein Leben in Deutschland ist leben in Fülle mit allen Möglichkeiten und Chancen der Verwirklichung. Das gilt nicht für alle. Die Auswirkungen der Corona Pandemie, insbesondere auf die Tourismusbranche, ist mir so richtig deutlich geworden im Gespräch mit meiner Freundin Lisa. Lisa und ich haben uns während unserer Yogalehrerinnenausbildung kennengelernt. Aktuell lebt Lisa auf Bali und unterstützt ehrenamtlich die Saraswati Mandala School. Eine gemeinnützige Schule, angegliedert an das Bali Mandala Resort, in welcher die balinesischen Kinder des Ortes Englisch lernen und sich mit Umweltschutz auseinandersetzen.
Die balinesischen Angestellten des Resorts arbeiten derzeit weniger, da keine Gäste kommen. So reduziert sich auch das Einkommen. “Eine Mitarbeiterin hat mir heute erzählt, dass sie im Moment von ca. 12€ im Monat lebt”, sagt Lisa mir heute am Telefon. Klar, 12€ haben auf Bali einen anderen Wert als hier, dennoch ist das unfassbar wenig und kein Staat unterstützt. Um die Menschen dort zu unterstützen, packen Lisa und Freunde Essenspakete für die Familien, welche aus Spenden und eigenen Ersparnissen finanziert werden. Ich finde das großartig und sende einen Teil meiner Einnahmen mit Unterstützung aller Teilnehmer nach Bali. WE ARE ALL ONE.